AlphaSol baut größte Photovoltaikanlage Bad Nauheims
Immer mehr Unternehmen setzen verstärkt auf erneuerbare Energien, allen voran Solarstrom mittels Photovoltaik, und sichern sich damit Unabhängigkeit von den großen Netzbetreibern. Auch Prof. Dr. Johannes Peil, leitender Arzt der Sportklinik Bad Nauheim, ist die CO2-neutrale Stromerzeugung seiner Klinik und des dazugehörigen Sportparks seit langem ein wichtiges Anliegen. Gemeinsam mit AlphaSol und den Stadtwerken Bad Nauheim ist er nun der klimaneutralen Stromversorgung einen großen Schritt nähergekommen: Im Frühjahr 2020 ging die größte Photovoltaikanlage Bad Nauheims auf den Dächern des Parks ans Netz.
Stolze 670 Solarmodule hat AlphaSol auf den Dächern dreier Gebäude des Bad Nauheimer Sportparks verbaut. Die Module decken eine Fläche von 1.800 Quadratmetern ab. Und dennoch sticht die größte Photovoltaikanlage der Kurstadt kaum ins Auge. Das erklärt Prof. Dr. Johannes Peil von der Sportklinik wie folgt: „Mir war unheimlich wichtig, dass es vernünftig aussieht. Es gibt ganz schlimme Beispiele von Dachlandschaften, die von solchen Anlagen verschandelt werden.“ Daher wurden die Module farblich an die Dachlandschaft von Südhalle, Mittelbau und Nordhalle abgestimmt. Dazu wurden die für die Montage notwendigen Aluminium-Teile dunkelgrün lackiert.
Unauffällig und dennoch ausgesprochen leistungsstark
Neben der Optik musste die Photovoltaikanlage jedoch auch dem enormen Stromverbrauch von Sportklinik und -park gewachsen sein. Der Bedarf aller Abteilungen und Gebäude liegt jährlich bei etwa 200.000 Kilowattstunden. Vor allem die Radiologie mit Kernspintomographen (MRT) und Computertomograph (CT) hat einen beachtlichen Stromverbrauch.
AlphaSol hat die Dächer des Bad Nauheimer Sportparks mit insgesamt 670 Solarmodul ausgestattet. Sie sind farblich eigens auf die Dachlandschaft des Parks abgestimmt worden für ein harmonisches Gesamtbild.
Foto: Bernd Klühs
Doch in Zusammenarbeit mit AlphaSol ist ein Konzept entstanden, dass in Zukunft die nahezu autarke Versorgung des Parks sicherstellen wird. „Wir haben vier Monate geplant und zwei Monate gebaut. Das Konzept umzusetzen war keine große Herausforderung. Eher schon der Aufbau während des täglichen Sportpark-Betriebs und die Kürze der Zeit, in der die Anlage ans Netz gehen musste“, erläutert Johannes Falk Geschäftsführer von AlphaSol. Seine routinierten Techniker hatten für die Inbetriebnahme lediglich 5 Stunden Zeit. „Wir wollten unbedingt vermeiden, den täglichen Betrieb der Klinik auf jegliche Weise einzuschränken und mussten vieles terminieren sowie immer wieder abstimmen“, so Falk.
Nun thront die größte Photovoltaikanlage Bad Nauheims – wenn auch kaum sichtbar – auf den Dächern des Sportparks und erzeugt jährlich rund 170.000 Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom. Das entspricht dem Verbrauch von etwa 50 Durchschnittshaushalten in Bad Nauheim. Durch die klimaschonende Energieerzeugung durch Photovoltaik entstehen 100 Tonnen weniger CO2 pro Jahr als durch fossile Brennstoffe.
Zuspruch gibt’s auch vom Stadtmarketing
Noch wird der Stromertrag ins Netz des Versorgungsunternehmens eingespeist. Nach der Klärung letzter rechtlicher Fragen können Sportpark und -klinik den produzierten Solarstrom selbst nutzen. „Der Sportpark wird weitgehend autark sein können. […] Am Beispiel des Sportparks und der Sportklinik sieht man, wie unternehmerisches und nachhaltiges Handeln Hand in Hand gehen“, sagt Klaus Tripke, Vertriebsleiter der Stadtwerke Bad Nauheim GmbH. Prof. Dr. Peil ist stolz: „Fast alles wird über Photovoltaik laufen – das ist schon ein tolles Gefühl. In den Gebäuden vereinen wir Sport und Gesundheit, auf dem Dach leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Energiezukunft Bad Nauheims.“
Das hört auch Katja Heiderich, Geschäftsführerin der Bad Nauheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH gerne. Sie lobte die Investition in Photovoltaik. Laut ihr passe die gleichermaßen leistungsstarke wie umweltfreundliche Anlage exakt zum Image der „Gesundheitsstadt“.
Und nicht zuletzt auch aus wirtschaftlicher Sicht ist der Betrieb der Anlage überaus lukrativ. „Solarmodule werden immer günstiger, gleichzeitig aber auch leistungsstärker und langlebiger. Die von uns installierte Anlage hat eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren und wird sich bereits nach sieben oder acht Jahren amortisiert haben“, erklärt AlphaSol Geschäftsführer Johannes Falk die Attraktivität von Photovoltaik.
Bad Nauheims größte Photovoltaikanlage wurde feierlich eingeweiht und ist nun offiziell in Betrieb. Gemeinsam freuen sich (von links nach rechts): Katja Heiderich vom Stadtmarketing, Klaus Tripke von den Stadtwerken, Prof. Dr. Johannes M. Peil von der Sportklinik und Johannes Falk von AlphaSol sowie Rainer Preiß ebenfalls von den Stadtwerken Bad Nauheim.
Foto: Michael Hauler, Artist Photodesign